Dawn Jeans

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Dawn Jeans

Eine Hose, die passt?

Ist es überhaupt möglich, eine Hose zu nähen, die wirklich gut passt? Diese Frage stelle ich mir im Prinzip schon, seit ich mir Kleidung selber nähe. Dabei kann ich mittlerweile recht gut benennen, was bei der bisherigen Versuchen die Faktoren waren, weswegen ich nie so ganz zufrieden mit einer selbstgenähten Hose war. Das lag zum einen an der Stoffwahl. Meine erste Jeans habe ich aus Jeansstoff ohne Elastananteil genäht (mit einem Schnitt, der für Stoffe mit Elastan konzipiert ist), bei der zweiten wählte ich einen Jeanssweat mit ZU viel Stretch (ist zwar bequem, aber leiert so schnell aus). Bei meiner dritten Jeans lief es eigentlich nicht schlecht, allerdings habe ich den Schnitt nicht angepasst und so saß sie an den Oberschenkeln zu eng (und ist an den Knöcheln zu kurz geraten) und bei der vierten war ich mit der Farbe nicht glücklich. Long story short: Ich befinde mich noch auf dem Weg zur perfekten Jeans. Aber das ist auch nicht schlimm, denn jedes Mal lerne ich etwas dazu.

Die Dawn Jeans von Megan Nielsen

Als ich für meinen Sonntagsschnack den neuen Schnitt Dawn Jeans von Megan Nielsen entdeckte, war ich sofort Feuer und Flamme. Die cool geschnittene Jeans im Vintagestil wollte ich also unbedingt ausprobieren. Vielleicht hatte ich ja dieses Mal Glück auf meiner Reise zur passenden Jeans.
Der Schnitt enthält vier verschiedene Versionen für die high-waist Hose. Ich habe mich für View A entschieden, die ein eng zulaufendes Hosenbein hat.

Der Stoff

Den Stoff habe ich bei Stoff & Stil in Berlin gekauft. Der Stretch Twill in olivgrün hat mich im Laden sofort angezogen und ich musste diese coole Farbe einfach für meine Jeans benutzen. Das Olivgrün geht schon sehr ins Grün-Gelbe und hat wirklich einen tollen Ton. Der Twill hat einen leichten Stretch, den genauen Anteil weiß ich leider nicht. Natürlich habe ich mich wieder einmal nicht ganz an die Anleitung für den Schnitt gehalten, denn die Dawn Jeans ist eigentlich für Stoffe ohne Elastan konzipiert. Tja, ich werd’s wohl nicht mehr lernen…

Die Nähte habe ich außen mit einem gelb-orangenen starken Garn abgesteppt. Zunächst hatte ich ein etwas bräunlicheres Garn von Amann, das ich aber nicht mehr nachgekauft bekommen habe und musste dann auf einen anderen Farbton umswitchen. Das fällt zum Glück aber nur bei sehr genauem Hinsehen auf.

Passform und Schnittanpassungen

Ich habe den Schnitt der Dawn Jeans zunächst nicht angepasst, sondern normal zugeschnitten. Auch die Länge habe ich, nachdem ich meine Innenbeinlänge abgeglichen habe, unverändert gelassen. Ich bin zwar etwas kleiner als die Referenzgröße für den Schnitt, aber da ich die Hose sowieso umschlagen wollte, wusste ich, dass ich die Länge beibehalten kann.

Nachdem ich die Hose so weit genäht hatte, dass ich die Hosenbeine zusammenheften konnte, habe ich die erste Passprobe gemacht. Dabei konnte ich zum einen die Position der hinteren Taschen überprüfen – die ich so gelassen habe – und alle weiteren Passformprobleme ausmachen. Die Hauptprobleme lagen bei mir vorne am Schritt und unterhalb des Pops. Dort war jeweils zu viel Stoff, was man an der Faltenbildung erkennen kann. Ich tippe ehrlich gesagt darauf, dass ich tendenziell eine ganze Größe kleiner hätte nähen können (liegt eventuell am Stretchanteil im Stoff), da ich den Stoffüberschuss nicht wirklich korrigiert bekommen habe, wie ihr weiter unten bei den Bildern sehen könnt.

Weitere Anpassungen

Ich habe mich dann mithilfe des Tutorials von Closet Case ein wenig an eine Anpassung herangetastet. Außerdem habe ich von den Seitennähten noch etwas einen halben Zentimeter weggenommen. Durch die Anpassungen sitzt die Hose definitiv um einiges besser (durch die verschiedenen Lichtverhältnisse auf den Fotos ist es etwas schwer auszumachen…), dennoch sitzt sie gerade an den Oberschenkeln noch nicht hundertprozentig perfekt. Ich habe komischerweise auch das Gefühl, dass die Hose bei der letzten Anprobe nach dem Fertignähen am Po deutlich enger saß als an dem Tag, an dem ich die Fotos gemacht habe. Keine Ahnung, woran das liegt.

Details, Details, Details

Die Dawn Jeans hat zunächst die üblichen Details einer Jeanshose. Beim Hosenschlitz kann man zwischen einer Version mit Reißverschluss, mit Knöpfen oder verdeckter Knopfleiste wählen. Ich habe mich für den Reißverschluss entschieden. Da ich schon verschiedene Schnitte mit Hosenschlitz und Reißverschluss genäht habe, kann ich diese ganz gut vergleichen. Bei der Dawn Jeans gefällt mir die Lösung sehr gut. Der Reißverschluss ist nur leicht von der Seite sichtbar. Es gibt andere Schnitten, bei denen ich mit der Reißverschlusslösung gar nicht zufrieden bin und der Reißverschluss immer rausblitzt.

Ein weiteres nettes Detail ist der im Schnitt vorgesehene Lederaufnäher am Hosenbund. Ich habe dafür einfach ein Reststück braunen Oilskin genommen und aufgenäht, da ich kein Lederstück in der passenden Form und Farbe da hatte. Ich hätte nicht gedacht, dass es so einen großen Unterschied macht, aber es lässt die Hose wirklich sehr professionell aussehen!

Dawn Jeans

Da hat sich doch was versteckt…

Auch von innen muss meine neue Jeans natürlich schick aussehen. Innen im Hosenbund habe ich eins der Labels von Kylie and the Machine eingenäht, die ich mir letztens bestellt habe. Und ich muss sagen: Ich. Liebe. Es! Und im Inneren versteckt sich noch ein Detail, nämlich der bunte Hosenbeutel. Den Stoff hatte ich noch von meiner Joy Jacket übrig und hier macht sich der Rest doch wunderbar.

Mein Fazit

Die Dawn Jeans ist ein tolles erstes Projekt in diesem Jahr! Ich mag den Look sehr gerne, das Nähen hat Spaß gemacht und die Anleitung ist wirklich gut verständlich. Lediglich mit der Passform am Hintern bin ich nicht ganz zufrieden, hier könnte die Hose etwas enger sitzen. Alles in allem liebe ich aber die Details der Hose und werde vielleicht noch eine zweite Dawn Jeans nähen! 😉

Dawn Jeans

Dawn Jeans

Schnitt: Dawn Jeans, View A – Megan Nielsen
Stoff: Stretch Twill oliv – Stoff & Stil
Mantel: Coatigan Silvia
Verlinkt: The Creative Lovers

 

 

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