Näh ich mir! • Eine App für’s Nähen

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Eine App fürs Nähen?

Wer meinen Blog schon länger liest, wird wissen, dass ich ein Faible für Organisation und Listen auf Papier habe. Ich mag das analoge Schreiben mit Stift und Papier und liebe mein Bullet Journal und meinen Nähplaner über alles. Wieso also sollte ich mich auch für eine Näh-App interessieren?

Papier vs. App

Für mich haben Stift und Papier und digitale Medien ganz verschiedene Vor- und Nachteile. So wie ich es bei Nähplanern auf Papier liebe, kleine Zeichnungen zu kritzeln oder einfach das Blättern der Seiten, so können digitale Programme manchmal einfacher und schneller zu nutzen sein. Beide Varianten haben ihren Reiz und ich denke, dass man sie auch hervorragend kombinierend und ergänzend nutzen kann.

Näh ich mir!-App

Die Macherin hinter der App heißt Nadine und hat sich Näh ich mir! ausgedacht, als sie gerade in Australien unterwegs war. (Bei Nahtzugabe5cm gibt es zufälligerweise gerade eine Folge mit Nadine, in der sie ganz viel zur App und zur Entstehung erzählt.) Die App gibt es zurzeit nur für Android-Geräte, weswegen ich sie mir erstmal auf mein Tablet heruntergeladen habe, um sie etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Das Profil

Auf einem persönlichen Profil kann jeder Nutzer ein paar Infos und Fakten über sich bzw. seine „Näh-Laufbahn“ veröffentlichen und auch verschiedene Kontaktdaten hinterlegen, wie Webseite oder Instagram. Die App ist auch als Community-Plattform gedacht. So kann man andere Nutzerprofile ansehen und auch Nutzer in der Nähe suchen. Ich weiß nicht, ob es bereits geplant ist, aber eine Chatfunktion oder ein Forum wären noch ein schöner Zusatz, um sich auch direkt in der App austauschen zu können.

Die Karte

Die erste Idee für die App war es, eine Karte mit Stoffläden in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu erstellen. Auf der Karte kann man sich die Adressen anzeigen lasse, Kontaktdaten und Öffnungszeiten sowie Kommentare und Bewertungen von anderen Nutzern. Außerdem ist farblich markiert, was die Läden jeweils alles bieten (Stoffe, Kurzwaren, Kurse und/oder Nähmaschinen). Wenn ich im Podcast richtig zugehört habe, kann man die Karte auch offline verwenden, wenn man den jeweiligen Stoffladen bereits online angewählt hat.

Das Material-/Stofflager

Eine coole Funktion, die ich auch in meinem Nähplaner immer drin habe, ist eine Übersicht für Stoffe und Materialien. Vor allem wenn man eher Impulskäufer ist und gerne Stoffe ohne konkretes Projekt kauft ist es gar nicht so leicht, den Überblick zu behalten. Die App bietet hier die Möglichkeit, Stoffe zu fotografieren (ok, das ist wirklich ein großer Vorteil gegenüber meinen Büchern…;) ) und die entsprechenden Infos zu notieren. Auch für Kurzwaren, Schnittmuster und Stick- oder Plotterdateien gibt es die Möglichkeit, diese in der App zu verwalten. Diese Listen anzulegen, erfordert zunächst natürlich ein wenig Fleiß. Aber egal ob in der App oder analog – ein bisschen genauer zu wissen, welche Stoffe und Materialien bereits vorhanden sind, ist wirklich Gold wert und vermeidet unnötige Doppelkäufe.

Weitere Funktionen

In der Näh ich mir!-App gibt es noch weitere Funktionen: So kann man die eigenen Maße oder die anderer Personen verwalten sowie eine Einkaufsliste anlegen. Außerdem gibt es eine Übersicht über Stoffmärkte mit Termin und Ort.

Ich finde es toll, dass die App kostenlos und ohne Werbung für Android-Geräte zur Verfügung steht. Über eine iOS-Version würde ich mich auch freuen, die ist aber wohl in Arbeit. Die Funktionen sind alle sehr hilfreich und gut durchdacht. Die Karte und die Community-Funktion finde ich echt cool – um den Überblick über Maße, Stoffe und Materialien zu behalten werde ich aber wohl weiterhin eher meine analogen Planer verwenden.

Kennt ihr die App oder benutzt sie sogar bereits? Was würdet ihr euch als Funktion noch wünschen?