Die Farbevolution
Wisst ihr, was mich wahnsinnig glücklich macht? Die kleinen Farbkleckse im Alltag. Ich war lange der Ansicht, dass mein Stil eher gedeckt, neutral sein würde. Vermutlich eine Konsequenz aus dem Versuch heraus, vor allem bei meiner selbstgenähten Kleidung erwachsener und stilvoller zu wirken. Und ich liebe auch das gut kombinierbare in gedeckten Tönen, aber innerhalb der letzten ein, zwei Jahre habe ich auch immer mehr zu einer farbenfrohen Variante von mir gefunden. Es macht mich wirklich glücklich, das in meinen Alltag mitzunehmen und mich an Dingen wie einer lila Mütze, einem bunten Schal oder einem knalligen Rucksack zu erfreuen.
Und dennoch bleibe ich meinem allgemeinen Stil treu, wähle meist große Farbflächen ohne Muster und empfinde das als sehr stimmig und passend zu mir selbst.
Fredi und die Lila-Phase 2008
Lila war für mich lange eine Farbe von 2008. Und da sollte sie eigentlich auch bleiben. Denn 2008 könnte ich als Fredi-Fashion-Kritikerin als „Die lila Phase“ bezeichnen. Alles musste lila sein, die Shirts, die Handtasche, der Haarreif (ja, 2008 war auch die Zeit der Haarreifen und Haarbänder..). Nachdem diese Phase einige Zeit anhielt, schaffte ich es auf unerklärliche Weise und womöglich sogar aus eigener Kraft hinaus. In der Retrospektive behielt ich die lila Phase in keiner guten Erinnerung – eine These, dass das auch an meiner zu der Zeit einfach nur schrecklichen Löwen-Strubbel-Kopf-Frisur und Pubertätshochzeit liegen könnte, konnte bis heute nicht verifiziert werden, bleibt aber eine mögliche Theorie zur Klärung der eher negativ konnotierten Erinnerung.
Jahrelang hatte ich also der purpurnen Farbwelt den Rücken zugewandt, natürlich aus reinem Selbstschutz vor möglichen Fashion-Rückfällen. Als dann nach und nach, rund 15 Jahre später die Farbe Lila plötzlich wieder auf der Modeagenda auftauchte, wagte ich hin und wieder einen Blick darauf und später sogar den Schritt zum undenkbaren: Ich trug wieder Lila.
Eine lila Liebe und die Geburtsstunde eines neuen Schnittmusters
Lila Mütze, lila Schal, lila Oberteile. Zu meinen Gunsten befinden wir uns aktuell in einer Flieder- und Helllila-geprägten Phase, die mich weniger an meine zurückliegenden Zeiten erinnert. Ich finde die Farbe wahnsinnig vielfältig und eine schöne Alternative zu Rosatönen, die mich zwar meiner Meinung nach auch kleiden, mir häufig aber schlichtweg zu rosa sind. Nach Überwindung alter Abneigungen war also der Weg geebnet, mir einen lilanen Rucksack zu nähen!
Da ich sowieso einen größeren Rucksack für die Arbeit brauchte, der ausreichend Stauraum für Laptop, Brotdosen, Notizhefte und allerlei anderem bot, war die Idee zum neuen Schnittmuster Pollux geboren. Diese Version ist der erste Prototyp des Schnittmusters und seitdem mein täglicher Begleiter zur Arbeit.
Hier findest du das Schnittmuster für den Rucksack Pollux:
Als Rolltop-Variante bietet Pollux super viel Stauraum. Ich kann jetzt also ganz bequem meinen Laptop, Notzibücher, Brotdosen und was ich sonst noch so bei der Arbeit benötige, transportieren. Auch die frische Farbe ist mal etwas Abwechslung für den Arbeitsalltag.
Material: Dry Oilskin Lilac – Elsbeth & Ich
Webband – Elsbeth & Ich