Ahoi liebe Patchwork-Näher!
Jetzt geht es weiter mit dem zweiten Teil meiner kleinen Patchworkdecken-Tipps-und-Tricks-Reihe. Im letzten Post haben wir uns mit ganz grundsätzlichen Fragen zum Thema Farb- und Stoffwahl beschäftigt und dem ersten Planen eines Musters und einer Anordnung eurer Stoffe.
In diesem Teil soll es nun mit dem genauen Planen der Maße, der Größe der Quadrate und Tipps zum Zusammennähen eben dieser gehen.
Die richtigen Maße wählen
Ganz zu Beginn habt ihr euch schon Gedanken gemacht, welche Maße eure Decke schlussendlich ungefähr haben sollte.
Überlegt euch nochmal (mithilfe eurer Skizzen)
» wie viele verschiedene Stoffe habe ich?
» wie viele Quadrate will ich je Reihe?
» wie viele Reihen möchte ich insgesamt nähen?
Bei meiner Decke möchte ich 5 Stoffe verwenden und diese in 5er-Reihen anordnen, sodass ich am Ende 8 Reihen à 5 Quadrate habe.
Habt ihr diese Überlegungen berücksichtigt, könnt ihr euch die Größe der Quadrate anschauen. Mir ist es wichtig, dass meine Decke so groß wird, dass ich sie gemütlich beim Fernsehen über meine Beine legen kann und auch die Breite dafür angemessen ist.
Die zweite Überlegung war ja, dass ich 5 Stoffe habe, weswegen es sich anbietet, 5er-Reihen anzuordnen.
Jetzt kommt der Taschenrechner ins Spiel. Probiert ein bisschen rum, welche Maße eure Überlegungen am besten mit einschließen (hier wäre es auch wichtig zu beachten, ob ihr ein gewisses „Limit“ an Stoff habt, weil ihr ihn z.B. schon zuhause habt).
Gehe ich von Quadraten mit den Maßen 18,5cm x 18,5cm aus, komme ich mit meinen Überlegungen auf Maße von 148cm x 92,5cm (5 *18,5 = 92,5 cm; 8 * 18,5 = 148cm).
Als nächstes ist es wichtig, dass ihr die Nahtzugabe mit einberechnet. Meistens nimmt man dafür je Seite 0,75cm, was etwa einer Füßchenbreite entspricht. Näht ihr enger könnt ihr auch 0,5cm verwenden, ich rate allerdings dazu, nicht allzu geizig damit zu sein! 😉
Nun, da zunächst alle Überlegungen gemacht sind, kann man sich eine Schablone mit den Maßen plus Nahtzugabe zuschneiden (bei mir also 18,5cm + 2*0,75cm = 20cm; 20cm x 20cm).
der stoffverbrauch
Wollt ihr eure Stoffe erst noch einkaufen, ist es gut zu wissen, wie viel man überhaupt braucht!
Dafür überlegt man, wie viele Quadrate ihr nebeneinander auf eine Stoffbahn bekommen würdet.
Wollt ihr eure Stoffe erst noch einkaufen, ist es gut zu wissen, wie viel man überhaupt braucht!
Dafür überlegt man, wie viele Quadrate ihr nebeneinander auf eine Stoffbahn bekommen würdet.
Achtung! Meistens sind Stoffe 140cm breit. Es gibt allerdings Variationen, z.B. 150cm oder aber auch weniger, wie 100cm. Dann solltet ihr im Laden nochmal nachrechnen oder nachfragen.
Wenn der Stoff 140cm breit ist, meine Quadrate 20cm, bekomme ich 7 Quadrate aus einem Stück Stoff mit den Maßen 140cm x 20cm. Je nach der Anzahl meiner Quadrate muss ich dann erweitern. Z.B. bräuchte ich bei 8 Quadraten je Stoff jeweils 140cm x 40cm.
schneiden und legen, bitte!
Habt ihr alle Stoffe zuhause und könnt es kaum mehr abwarten, endlich mit dem Nähen anzufangen, müsst ihr nun erstmal alle Quadrate ausschneiden. Ist das geschafft, geht es endlich mit dem spaßigen Teil los!
Legt euch nun am besten alle ausgeschnittenen Quadrate auf dem Fußboden aus. So könnt ihr euer Muster nochmal anschauen und eventuell verändern. Seid ihr zufrieden, lasst ihr alles so liegen und nehmt die ersten beiden Quadrate der obersten Reihe.
Diese legt ihr Kante an Kante und rechts auf rechts aufeinander. Achtet darauf, dass ihr an der richtigen Seite näht (hier z.B., dass die Streifen quer liegen).
Jetzt näht ihr füßchenbreit die Stoffe zusammen.
Nun folgt das nächste Quadrat, das wiederum auf das zweite gelegt wird und ebenso festgenäht. So verfahrt ihr, bis die Reihe zu Ende ist.
Dann klappt man die Teile komplett auseinander und schnappt sich das Bügeleisen. Die Stoffe werden geglättet und die abstehende Nahtzugabe auf eine Seite gebügelt.
die arbeitsschritte
Zunächst werden der Reihe nach die Quadrate einer jeden Reihe aneinander genäht. Fangt dazu links an und arbeitet so bis zum Ende.
Dann werden die fertigen Reihen aneinander genäht. Zunächst die zweite auf die erste, dann die dritte auf die zweite, und so weiter. Man geht prinzipiell genauso vor wie bei den Quadraten (rechts auf rechts, achtet auf die richtige Seite etc.).
Euer Top ist nun fertig!
Nächstes Mal geht es weiter mit der Rückseite der Decke und dem Rahmen.
Anregungen, Kritik und Fragen immer her!
6 Antworten
ohh so weit bin ich aktuell mit meiner ersten Patchworkdecke auch, Nun bin ich gespannt auf deinen nächsten Beitrag, denn mit dem Anfang vom Quilten tu ich mich gerade sehr schwer.
Grüßchen
Steffi
Ich hätte einen Tipp zum Zuschneiden der Quadrate: Wenn man einen Rollschneider hat, geht es schneller und meist auch ordentlicher als mit einer Schablone. 🙂
Ja, du hast recht, Rollschneider sind überaus praktisch! Ich bin aber gerne ungenau beim Zuschneiden, deswegen sind mir Schablonen oft lieber 😉
Deine Stoffauswahl finde ich super 🙂 Ausgewogen und fröhlich! Finde Patchworkdecken oft zu kitschig, deine ist aber ganz wunderbar.
Liebe Grüße
Eda
Ohh super 🙂 Vielen Dank für den Beitrag – ich höre und lese immer nur, dass Patchwork so schwierig sein soll, deine Posts nehmen mir da so ein bisschen die Angst 😉 Vielleicht fange ich damit bald mal an, habe da schon ein paar Farbideen im Kopf, und mein Sofa könnte eine neue Decke gut gebrauchen.
schöner beitrag, ich hätte die nahtzugaben aber wohl ausgebügelt und die ecken beigeschnitten, dann liegen nachher weniger stofflagen übereinander 🙂