Flausen hat wohl jeder von uns mal im Kopf. Ein närrischer Gedanke, dem unsere kritischen Mitmenschen eher skeptisch gegenüber stehen. „Schlag dir diese Flausen aus dem Kopf!“, sagen die dann. Aber was haben Flausen in unserem Kopf eigentlich verloren und woher kommt der Begriff überhaupt?
Erstmals tritt das Wort im 16. Jahrhundert auf und bezeichnet ursprünglich ein loses Ende eines Fadens oder eine Wollflocke. Die heutige, ab dem 18. Jahrhundert auftretende, Bedeutung von Flausen im Kopf haben kommt genau da her, da man Fadenenden oder lose Wollstücke einfach von der Kleidung oder dem Stoff entfernt. Lockere, lose Reden oder Ausreden oder unbrauchbare Gedanken – und eben auch verrückte Ideen.
Der Begriff scheint heute insgesamt eher negativ verwendet zu werden. Es kann als Vorwurf formuliert sein („Sie hat immer nur Flausen im Kopf!“) und jemandes Handeln als kindisch und nicht verantwortungsbewusst bezeichnen oder aber man will jemandem „die Flausen aus dem Kopf schlagen“.
Für mich haben Flausen auch viele positive Eigenschaften. Spontanität, Kreativität, dem Alltag ein Stück weit zu entfliehen oder einfach mal einen kindischen Gedanken zu haben – für mich etwas, das unserem Alltag keineswegs schadet und uns vielleicht auf neue, spannende Ideen bringt, die wir uns auf keinen Fall ausschlagen lassen sollten.
Genau deswegen hat mein Flausenmädchen auch nur ganz positive Flausen im Kopf! 😉
Ich freue mich, dass ich endlich wieder ein Wort illustrieren konnte und die Sammlung weiter wächst. Buchstabenmäßig bin ich zwar immer noch nicht so weit gekommen, aber da sind ja noch ein paar Wörter auf meiner Liste 😉
6 Antworten
Toll:)
Wirklich wundervoll!Also deine Illustration ist goldig und ich finde es sehr lobenswert, dass du Flausen im Kopf so positiv deuten kannst – ich kann die bisher auch nur im Sinn von "unbrauchbare Ideen und Vorstellungen".Liebe Grüße
Eine schöne Serie und man lernt noch richtig was dazu! Weiterhin viele, tolle Flausen für deinen Kopf wünsch ich dir 😀
Wieder einmal wundervoll karikiert.:-) Ich mag das Wort Flause, es klingt nach Leichtigkeit und genau wi du verbinde ich damit Kreativität und Träume. :-)Alles Liebe, Vivien
… und dank Mark Forster ist es wieder in aller Munde: ich hab Flausen im Kopf und Hummeln im Arsch…. 🙂 ach ja, den mag ich zwar so gar nicht, aber Flausen können auch kreative Tagträumereien sein, die im günstigsten Fall zu bahnbrechenden Erfindungen führen
Eine tolle Serie und wunderschön umgesetzt. Liebste Grüße Eva