Zeichnungen bearbeiten mit Freeware-Programmen

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Ahoi liebe Leserinnen und Leser!
Heute habe ich mal einen etwas anderen Post für euch. Da ich ja im Moment ganz fleißig dabei bin, meine Liste schöner Wörter zu illustrieren und mich immer wieder die Frage erreicht, wie ich diese bearbeite, habe ich heute ein kleines ‚Gewusst wie..‚ für euch!
Da ich das weder beruflich noch professionell mache, zeige ich euch hier meinen Weg, den ich mir selbst ‚erarbeitet‘ habe 😉 Ich nutze ausschließlich Freeware-Programme, was für den ein oder anderen vielleicht interessant ist, da man sich am Anfang noch keine teuren Programme kaufen möchte. Natürlich kann man von kostenlosen Programmen keine Wunder erwarten und die Qualität der Bilder ist absolut ausbaufähig, dennoch ist es für meine Zwecke ausreichend. 🙂

Ich bin aber auf jeden Fall für jeden Tipp dankbar, wenn ihr bessere Programme kennt oder etwas anders machen würdet!
Als allererstes braucht ihr natürlich ein Motiv. Ich habe hier meine Schurkin erst mit Bleistift gezeichnet und anschließend die Konturen mit einem schwarzen Fineliner nachgezeichnet. Welcher Stift für euch der beste ist und wie dick eure Linien sein sollen, müsst ihr am besten selbst ausprobieren. Ich nutze einen Pilot-Pen in der Stärke 0.4.
Da das Bild noch am PC bearbeitet wird, sind kleinere Zeichenfehler kein Drama. Ich zeichne auch häufig über die Linien hinaus oder ändere später noch einzelne Linien.
Nun müsst ihr euer Bild abfotografieren. Einscannen geht auch, meist sind Fotos aber höher aufgelöst. Ich habe mein Bild abends bei schlechtem Licht fotografier (weil ich abends am liebsten zeichne und bearbeite…), besser ist es aber bei Tageslicht. 😉

 

Ich öffne das Bild dann mit Gimp. Das Programm ist kostenlos und relativ einfach zu bedienen. Ihr könnt auch Paint.net benutzen, was ich persönlich derzeit lieber benutze, weil ich mich dort besser auskenne. 😉 Das müsst ihr wieder für euch entscheiden.

 

 

Damit ich mit meinem dunklen Foto dennoch weiterarbeiten kann, verändere ich die Helligkeit und den Kontrast, sodass ihr nur noch die Konturen und einen weißen Hintergrund habt. Zusätzlich könnt ihr es auch noch schwarz/weiß machen.

 

 

 

Wenn ihr wollt, könnt ihr nun noch eure Zeichenfehler bearbeiten. Also übergemalte Linien retuschieren oder kleine Veränderungen vornehmen. Ich mache das manchmal auch erst später, an dieser Stelle ich es aber am sinnvolsten.
Jetzt öffnet ihr Inkscape. Mit diesem Freeware-Programm wird eure Zeichnung nun vektorisiert. Dabei werden die Kanten der Linien anhand des Helligkeitswertes erkannt und die Linien ‚geglättet‘. Von den genauen technischen Aspekten habe ich keine Ahnung, aber es dient dazu, dass eure gezeichneten Linien in Pfade umgewandelt werden. Die Linien könnten dann direkt in Inkscape noch bearbeitet werden, also verschoben, korrigiert etc, das mache ich persönlich aber nicht. Mit Gimp kann man auch vektorisieren, soweit ich weiß, habe ich aber noch nicht ausprobiert. 😛

 

 

Ihr öffnet also eure Zeichnung und wählt das Bild aus (es erscheinen diese Pfeile an den Rändern). Dann klickt ihr auch Pfad → Bitmap vektorisieren.

 

 

Es öffnet sich ein Fenster. Ok – und fertig.

 

 

Die ursprüngliche Datei und die vektorisierte Datei liegen nun aufeinandern. Zieht sie auseinander, wie hier zu sehen, und entfernt das Ursprungsbild. Jetzt habt ihr nur noch die vektorisierte Datei.

 

 

Nun wählt ihr Datei → Bitmap exportieren und speichert euer Bild.

 

 

Jetzt öffnet ihr diese Datei wieder in Gimp. Ihr könnt sie nun einfärben oder was ihr sonst so damit vorhabt 😉 Wenn ihr fertig seid, speichert ihr diese wieder ab (am besten als png-Datei).

 

 

Den Hintergrund, die Schrift und alles weitere mache ich dann meist mit Picmonkey.

 

 

Ich hoffe, ihr konntet meiner Beschreibung folgen 😉 Ich komme sehr gut mit den Programmen zurecht und bin gespannt, ob ihr damit etwas anfangen könnt. Bei Fragen und Unklarheiten könnt ihr einfach fragen. Und wenn jetzt jemand von euch die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, dann meldet euch gerne bei mir, ich wäre wirklich danbar für Tipps oder Alternativen! ;)Liebe Grüße und viel Freude beim Zeichnen und Bearbeiten!
Eure Fredi 🙂

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14 Antworten

  1. Hallo Fredi,vielen Dank für deine tolle Anleitung. Ich vermute mal, du kannst wahrscheinlich alle Schritte auch nur mit Gimp machen, aber mich erschlägt das Programm immer.Auf jeden Fall bin ich jetzt doch ein bisschen motiviert mir mal ein Logo für meine Seite zu basteln.Viele liebe GrüßeTina

  2. Besser als jeder Weihnachtskalender :))) werde ich auf jeden Fall mal probieren..inka Cape habe ich schon gimp war auch mal irgendwo ;)) eigentlich verfüge ich auch noch über ein Zeichensatz. ..naja..es hapert wohl eher an meinen Zeichenkünsten..

  3. Besser als jeder Weihnachtskalender :))) werde ich auf jeden Fall mal probieren..inka Cape habe ich schon gimp war auch mal irgendwo ;)) eigentlich verfüge ich auch noch über ein Zeichensatz. ..naja..es hapert wohl eher an meinen Zeichenkünsten..

  4. Spannend! 🙂 Ich zeichne ja nicht viel, aber die Anleitung ist wirklich super. Vor allem, dass man mit Inkscape kostenlos Vektoren erzeugen kann, wusste ich gar nicht, das hilft mir sehr weiter!

  5. Ich finde es echt super, dass du das hier mal so idiotensicher und benutzerfreundlich erklärst. 😉 Ich möchte mir schon lange ein Logo zeichnen, was ich vor Kurzem tatsächlich auch in Angriff genommen habe, nur an der Digitalisierung scheitert es aktuell. Aber jetzt werde ich es so mal ausprobieren, … nach dem Umzug … Ein dickes fettes Dankeschön! Mach dir eine schöne Woche!Liebe Grüße, Vivien

  6. Danke für die Anleitung!Wenn ich das mit dem Einfärben usw. auch hinbekomme und das denke ich doch, dann eröffnest du mir damit eine neue kreative Welt! Stoffe selbst designen… wow…Wenn ich mit dem Träumen fertig bin, probiere ich deine Anleitung aus. Vielen Dank nochmal fürs Aufschreiben Schritt für SchrittLiebe GrüßeKate

  7. Oh, super! Das finde ich auch sehr interessant. Ich zeichne nicht besonders viel, aber für alles irgendwie grafische benutze ich Corel Draw – aber das muss man kaufen, in der Studentenversion ist es jedoch recht erschwinglich. Für mich ist das am besten aufgebaut und am einfachsten zu bedienen. Aber das ist sicher alles nur Gewöhnungssache. Corel Draw ist übrigens auch ein Vektorgrafikprogramm. Dein ganzes How To ist aber interessant für mich, ich muss mal die Funktion suchen mit der ich das ganze umwandeln kann 😀 Danke dafür! Alles Liebe, Freja.

  8. Meeeeega cool 🙂 vielen vielen dank für diese so einfach beschriebene Anleitung…. so sollte ich es auch hinbekommen 🙂 dann kann ich mir in den Semesterferien ja mal ein Logo basteln. Sehr sehr cool!Nochmal ein ganz herzliches DANKE :)Liebste Grüße, Noreen von fadenmaer

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