Sonntagsschnack #22 • Der Culottes-Trend

Inhalt

Dieser Post enthält unbezahlte Werbung

Moin Moin!

Culottes sind wohl einer der Trends in diesem Sommer, wobei die Hose bereits seit ein paar Jahren auf dem Vormarsch ist. Die luftigen beinumspielenden Hosen sind zumeist nicht nur bequem, sondern auch richtig schick. Je nach Schnitt kann die Culotte sommerlich leger sein oder schick für die Abendgarderobe. Heute zeige ich euch ein paar tolle genähte Outfits mit der Trendhose und eine Liste mit Schnitten, falls ihr den Trend nachnähen wollt!
Die Culotte kommt, wie der Name vermuten lässt, aus Frankreich, wo sie zunächst Kniebundhosen bezeichnete. Die Culotte avancierte zum gesellschaftlichen Statement und wurde vom Adel getragen. Während der Französischen Revolution entwickelte sich die Bewegung der sans-culottes, also ohne Culottes, die sich gegen den Adel stellten und durch das Tragen einfacher Hosen von den Culotte-Trägern abgrenzten.
Erst etwas später, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wurden Culottes auch von Frauen getragen. Der Hosenrock ermöglichte es der Damenwelt, beim Reiten oder dem gerade erst modisch gewordenen Radfahren bequem im Sattel zu sitzen, da es den Vorteil der Hose mit der Optik eines Rockes verband. Es war eine Form der Emanzipation der Frau, das gleiche zu tragen wie Männer. Obgleich es ein Kompromiss zu sein schien, Hosen zu tragen, die wie Röcke aussehen.

Den ersten Aufschrei gab es dann, als die Designerin Elsa Schiaparelli in selbstdesignten Culottes auftrat, die kürzer waren und deutlicher erkennbar als Hosen – für Frauen. Von Feministinnen wurde die Culotte als ein Zeichen ihrer Idee aufgegriffen und getragen. Im Mainstream war die Culotte aber längst nicht angekommen, denn der Großteil der Gesellschaft verurteilte die Hose als mannhaft oder sogar lesbisch.
In den 60er Jahren, sowie 70ern und 80ern, kamen neue Modetrends wie die Shorts und Jeans auf, die eine ‚revolutionäre‘ Culotte nicht mehr nötig machten.
Erst später kam die Hose als trendiges Kleidungsstück wieder.

• Sew DIY hat 10 Culottes-Schnittmuster zusammengestellt. Da der Artikel schon zwei Jahre alt ist, würde ich gerne noch ein paar Schnitte ergänzen:

Velo Culottes von Sew this Pattern, Ninni Culottes von Named und Mimosa Culottes von Named

Lieblingsstücke
• Ich finde dieses Outfit von The Sara Project super schön, die Culottes gefallen mir sehr.
• Exclamation-point zeigt Culottes von Pauline Alice.
By Hand London zeigt hier in einem kleinen Tutorial, wie man Culottes nähen kann.
• Bei Yoshimi the flying squirrel habe ich eine tolle blaue Culotte gesehen. Diese ist nach einem Schnitt von Tamengi-kobo genäht. Das Label kannte ich noch gar nicht, aber es gibt dort Japanische Schnitte mit englischen Anleitungen.
• Eventuell habe ich euch diese Hose von Magnificent Thread schon mal gezeigt, aber sie ist auch besonders cool.
• Ein Burdastyle-Modell zeigt 1000Stoff.

Und nun noch zu den News und Tipps & Tricks! 😉

News
• Das neue Bustierkleid Marta von Schnittchen hat aufgesetzte Taschen und eine Knopfleiste.
• Die Lisette-Linie von Liesl Gibson für Butterick wurde um neue Herbstschnitte erweitert. B6493 enthält einen Bleistiftrock sowie einen Blazer, B6482 ist ein Kleidschnitt mit weiten Raglanärmeln und einem Taillenband.
• Die Sommerkollektion für Frauen bei Näh-Connection ist da! Die Kollektion umfasst fünf Schnittmuster, die ins deutsche übersetzt wurden. Das Farrah Top und Kleid, die Biscayne Bluse, das Bridgetown Backless Dress, die Oceanside Hose und das Pony Tank Top.
• Von Pech & Schwefel gibt es jetzt die Tunika Sylt, ein Oberteil mit weiten Ärmeln und Rund- oder V-Ausschnitt.

Tipps & Tricks
• Helens Closet hat eine Liste mit Badeanzug- und Bikinischnitten zusammengestellt.
Tweed and Greet  zeigt uns Tipps, wie man die richtige Schnittmustergröße wählt. Dazu wird auch noch ein zweiter Teil folgen.
Melly Sews zeigt in einer Anleitung, wie man einen Packtaschen für den Koffer näht. Ich bräuchte sowas wirklich mal und es ist besonders passend für die Urlaubszeit.

Fredi Seemannsgarn handmade

Hello there!

Hi, ich bin Fredi! Schön, dass du da bist. Hier findest du alles rund um selbstgenähte Mode und Taschen.

Was suchst du?

Entdecke Kunstdrucke im Shop
Schnittmuster für dich

5 Antworten

  1. Liebe Fredi,Wie schön am Sonntag morgen bei einer Tasse Tee in Ruhe deine tolle Blogreihe zu lesen. Dieser Beitrag gefällt mir ausgesprochen gut, liebe ich doch diese Hosen. Ein toll recherchierter Beitrag mit vielen Anregungen . Danke.LG Kirsten

  2. Was? Ich wusste noch gar nicht, dass Culottes schon vor mehr als einer handvoll Monaten den Siegeszug angetreten haben… aber ehrlich gesagt finde ich sie auch jetzt noch furchtbar. Das ist einfach nicht mein Schnitt und ich finde, er sieht an vielen Leuten kein bisschen gut aus. Nur eine einzige Culotte habe ich letztens doch mal gesehen, die mir in der Art, wie sie gestylt wurde, gefiel. Zufällig war das ausgerechnet die von Exclamation-point 😉 Schön finde ich es aber trotzdem, etwas über die Geschichte dieser Hose zu lernen… z.B. wusste ich nicht, dass sie das sind, was der Adel früher trug. Und das, obwohl ich von sans-Culotte natürlich gehört habe… und auch, dass sie eine Form der Emanzipation sind, ist mir neu. Allerdings finde ich diesen Aspekt doch irgendwie schön 🙂 Also, ich stöbere dann mal in den Tipps und neuen Schnitten :)Liebe Grüße

  3. Vielen Dank für die Erwähnung meiner culottes! Sie sind meine Lieblings-Kleidungsstück zu machen – ich hoffe, Ihre Post ermutigt mehr Menschen, um ihnen einen go! 🙂

  4. Vielen Dank für die Verlinkung, Fredi! Wie passend, dass ich die Culotte vorgestellt habe. Der Schnitt ist wirklich toll. Ich mag die Idee eines Themen-Schnacks sehr gerne. Bin gespannt, welches Thema der nächste haben wird. 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Let's get creative